09.06.2013 | Chronik 2013

Zwei Monate nach der erstinstanzlichen Verurteilung zweier 26- und 35-jährigen Männer zu Haftstrafen wegen eines massiven rassistischen Angriffs in Stendal greift ein Bekannter des 35-Jährigen den Betroffenen in einer Kneipe erneut an. Nach wiederholten Kopfabschneide-Gesten in Richtung des 36-Jährigen folgt der Rechte ihm auf die Toilette. Dort beleidigt er den Gebäudereiniger rassistisch, bespuckt ihn und rammt ihm die Schulter gegen die Brust. Dann drückt er ihn gegen die Wand und schlägt ihm mit der Faust heftig gegen den Hinterkopf. Auf die Frage des Betroffenen, warum er das mache, antwortet der Angreifer, dass er wegen der Aussage gegen seinen Bekannten wütend sei. Erst als weitere Personen den Raum betreten, kann der Betroffene die Toilette verlassen.
Kurz darauf wird er von dem Angreifer jedoch erneut und mehr als eine Stunde lang massiv beleidigt und bedroht. Ein Gast geht mehrfach dazwischen und verhindert weitere körperliche Gewalt. Demgegenüber lehnt ein Türsteher des Lokals mit dem Hinweis, er habe es nicht besser verdient, jede Hilfe ab. Erst nachdem der Angreifer gegangen ist traut sich der Betroffene, das Lokal zu verlassen. Er hat in der Folge zwei Wochen lang Kopfschmerzen.