06.01.2007 | Chronik 2007

Am frühen Samstagmorgen verübt eine Gruppe Neonazis einen schweren Brandanschlag auf eine Asylbewerberunterkunft. Gegen fünf Uhr morgens werfen die Männer drei brennende Molotow-Cocktails in das Fenster einer Wohnung im ersten Stock. Ein Flüchtling aus Burkina Faso, der im Nebenraum schlief, kann sich nur durch einen Sprung aus dem Fenster retten. Durch Steinwürfe gegen Fenster gelingt es ihm, weitere Flüchtlinge zu alarmieren. Die Feuerwehr trifft kurz darauf ein und kann den Brand löschen, bevor er auf andere Wohnungen übergreift. Noch am Samstagabend erlässt ein Richter Haftbefehle gegen zwei 25- und 26-Jährige Tatverdächtige wegen versuchten Mordes und schwerer Brandstiftung. Die beiden sind bereits wegen Körperverletzungs- und rechter Propagandadelikte polizeibekannt. Sie kamen von einer Feier bei dem überregional bekannten Neonazi Enrico Marx im nahe gelegenen Sotterhausen. Bereits im November und Dezember 2006 hatten Unbekannte die Unterkunft angegriffen und dabei mehrere Scheiben eingeworfen.