02.02.2016 | Chronik 2016

Am frühen Abend wollen zwei 13- und 14-jährige Brüder aus Syrien den Hof eines Jugendfreizeitzentrums verlassen, als ihnen in der Einfahrt drei Männer und ein Mädchen den Weg versperren. Beim Versuch auszuweichen stellt einer der Unbekannten dem jüngeren Bruder unter rassistischen Beleidigungen ein Bein, wodurch dieser stürzt und sich Hände und Ellenbogen aufschlägt. Beim Versuch, zurück ins Gebäude zu flüchten werden die Brüder von der Gruppe verfolgt und von zwei Männern in eine Ecke gedrängt. Der 13-Jährige wird zu Boden gebracht. Dann setzt sich einer der Angreifer auf die Brust des Jungen und schlägt seinen Kopf mehrfach gegen einen Fahrradständer, während der andere auf ihn eintritt und ihm schmerzhaft das Bein verdreht. Der 14-Jährige wird währenddessen unter weiteren rassistischen Beleidigungen festgehalten, gewürgt und bespuckt. Eine Mitarbeiterin des Jugendzentrums kann die Situation beenden und hilft dem 13-jährigen Verletzten ins Haus. In der Aufregung bekommt der 14-Jährige nicht mit, wo sein jüngerer Bruder ist und begibt sich mit einem Freund auf die Suche nach ihm. Dabei werden sie erneut aus der Angreifergruppe mit einem Stock bedroht, dem Freund wird damit gegen die Beine geschlagen. Erst als weitere Personen dazu kommen entfernen sich die Angreifer. Der 13-Jährige erleidet u.a. eine Schwellung am Hinterkopf, Nasenbluten sowie starke Schmerzen in Fuß- und Kniegelenk, sein Bruder Prellungen, der Freund eine Schwellung am Knie. Die von Zeugen alarmierte Polizei trifft nach wenigen Minuten am Tatort ein und ermittelt wegen Verdachts auf Landfriedensbruch gegen drei 16- bis 29-jährige Deutsche sowie gegen mehrere syrische Beteiligte.