26.02.2014 | Chronik 2014

Während des Vorbereitungstreffens einer Demonstration gegen Rassismus im Wahlkreisbüro eines Landtagsabgeordneten von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN versammeln sich gegen 20:30 Uhr plötzlich etwa zehn bis 15 Neonazis in unmittelbarer Nähe. Einige Minuten später bemerken Teilnehmer_innen des Treffens, wie die Gruppe zielgerichtet auf einen Schwarzen Passanten losgeht und ihn rassistisch beleidigt. Daraufhin eilen mehrere der Alternativen dem Betroffenen zu Hilfe und werden u.a. mit einem Teppichmesser bedroht und beleidigt. Zudem wird aus der Gruppe heraus der Hitlergruß gezeigt. Schließlich flüchten die Rechten in Richtung Stadtzentrum. Alarmierte Polizeibeamte, die nur wenige Minuten später am Tatort eintreffen, nehmen umgehend die Verfolgung auf und können neun Tatverdächtige feststellen. Ein 19-Jähriger schlägt und tritt dabei in Richtung eines Polizisten. Der Staatsschutz ermittelt wegen versuchter Körperverletzung, Bedrohung, Beleidigung, Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen sowie Widerstandes gegen drei 18- bis 22-jährige Frauen sowie sechs 19- bis 26-jährige Männer aus Merseburg, Leuna und Querfurt, die der Polizei fast alle im Zusammenhang mit politisch rechts motivierten Straftaten bekannt sind.