28.07.2017 | Chronik 2017

Auf eine Gruppe Punks, die in der Nähe des Hauptbahnhofausgangs Ernst-Kamieth-Straße Musik hören, kommt am späten Abend plötzlich schnellen Schrittes ein Unbekannter zu. Der Mann beschimpft sie als „Scheiß Zecken, die “hier nichts zu suchen” hätten. Zudem beschuldigt er die jungen Leute, am 1. Mai „unsere Kneipe“ kaputt gemacht zu haben. Jetzt kommt ein Dutzend augenscheinlich Rechter hinzu und stimmt in die Pöbeleien ein. Dabei wird auch eine 18-jährige Punkerin bespuckt. Ein 19-jähriger Punk versucht verbal zu beschwichtigen, woraufhin der Rädelsführer ihnen fünf Minuten Zeit einräumt sich “zu verpissen”, andernfalls würden ihre „Köpfe rollen“! Daraufhin schlägt der erste Unbekannte dem 19-Jährigen die Faust gegen seinen Kiefer. Die Situation droht kurz zu eskalieren, weil Freunde des Punks den Angriff nicht hinnehmen wollen. Sie werden jedoch von anderen zurückgehalten. Schließlich zieht sich die Gruppe Rechter in den Bahnhof zurück. Wenige Minuten später fahren mehrere Einsatzfahrzeuge der Polizei vor, machen den Großteil der Rechten im Bahnhof ausfindig und geleiten sie schließlich Richtung Kirchnerstraße. Die Betroffenen erstatten Anzeige. Am 1. Mai war es in Halle (Saale) zu einer Sachbeschädigung an einer Kneipe in der Kirchnerstraße gekommen, die als Treffpunkt von Rechten und Ausgangspunkt für rechte Angriffe bekannt ist.