Köthen

Zwei einschlägig bekannte Neonazis im Alter von 23 und 24 Jahren greifen deri Studenten der Fachhochschule Köthen an, schlagen die Betroffenen ins Gesicht und rufen neonazistische Parolen. Als Polizeibeamte vor Ort eintreffen, singen die Rechten neonazistische Lieder und zeigen Symbole verfassungsfeindlicher Organisationen. Das Amtsgericht Köthen erlässt Haftbefehl gegen die beiden Angreifer.

Osterburg

Ein vietnamesischer Geschäftsmann wird in seinem Laden von einem Rechten attackiert. Zuvor hatte ein achtjähriger Junge den in Vietnam geborenen Ladenbesitzer in dessen Geschäft rassistisch beleidigt. Der Ladenbesitzer erteilte dem Achtjährigen daraufhin Hausverbot. Der Junge holt dann einen 22-jährigen Bekannten, der den Ladenbesitzer packt, massiv beschimpft und zu treten versucht. Eine Frau greift ein und verhindert damit Schlimmeres. Der Ladenbesitzer erstattet Anzeige bei Polizeibeamten, die den Angreifer, einen polizeibekannten Rechten, vorläufig festnehmen. Der Täter trägt dabei ein T-Shirt mit Hakenkreuzaufdruck.

Bitterfeld

Eine 15-jährige Punkerin und deren 17-jähriger Begleiter werden auf offener Straße von fünf bis acht vermummten Rechten verprügelt. Dann rauben die Angreifer den Betroffenen auch noch ihre Stiefel. Die Polizei kann sechs tatverdächtige Rechte ermitteln. Gegen einen der mutmaßlichen Täter ordnet des Amtsgericht Untersuchungshaft an.

Magdeburg

Ein 31-jähriger Mann aus Sierra Leone wird gegen 13:30 Uhr am Moritzplatz von zwei Rechten rassistisch beleidigt und angegriffen. Die polizeibekannten 18- und 19-Jährigen schlagen den Betroffenen mehrfach ins Gesicht und hindern ihn an der Flucht. Schließlich greift ein couragierter 24-Jähriger ein und unterstützt den Mann aus Sierra Leone, indem er versucht, die betrunkenen Angreifer von ihm wegzuziehen. Polizeibeamte nehmen die beiden Angreifer vorläufig fest.

Dessau

Gegen 10 Uhr vormittags werden drei alternative Jugendliche – ein 20-Jähriger und zwei junge Frauen – am Leipziger Tor von zwei Rechten zunächst als „Zecken“ beschimpft und dann angegriffen. Ein der beiden Rechten schlägt dem 20-Jährigen unvermittelt mit der Faust auf den Kopf und droht ihm, dass er sich sein Gesicht merken werde. Die drei alternativen Jugendlichen fliehen und können sie weiteren Schlägen und Tritten entkommen. Der Betroffene erstattet Strafanzeige.

Dessau

Eine 19-jährige Punkerin beobachtet beim Verlassen eines Einkaufsmarktes, wie ein augenscheinlich Rechter einen Schwarzen beschimpft und ihn an seiner Kleidung zerrt, so dass sein Einkauf zu Boden fällt. Sie will deeskalierend eingreifen und wird daraufhin von dem Angreifer als „Scheiß Zecke“ beleidigt und ins Gesicht geschlagen. Als sie daraufhin zu Boden fällt, tritt ihr der Rechte noch gegen Kopf und Oberkörper. Der Angreifer flüchtet, als der Wachdienst des Marktes dazu kommt.

Merseburg

Eine Gruppe alternativer Jugendlicher wird abends von etwa zehn Rechten verfolgt und angegriffen. Vor dem Eingang des städtischen Krankenhauses kommt es zu einer kurzen verbalen Auseinandersetzung zwischen einem der Rechten und einem 16-jährigen Punk. Der Angreifer schlägt dem Betroffenen dabei mit der Faust ins Gesicht. Aus Angst vor weiteren Attacken fliehen die alternativen Jugendlichen ins Krankenhaus und lassen die Polizei rufen, die aber nicht kommt. Daraufhin verlassen die Jugendlichen das Krankenhaus wieder. Dort taucht der rechte Angreifer erneut auf und geht dieses Mal mit einem K.O.-Spray wieder auf den 16-jährigen Punk los. Dem Betroffenen gelingt es zu fliehen. Er erstattet später bei einem Streifenwagen Anzeige wegen Körperverletzung.

Wittenberg

Ein 15-jähriger Schüler des Wittenberger Berufsbildungszentrums schreit im Sozialkundeunterricht zwei Mal lauthals “Heil Hitler” und droht dann der Lehrerin damit, sie umzubringen. Dabei behauptet er, dass er zuhause eine Schrotflinte besitze.

Dessau

Ein 21-jähriger Punk wird auf dem Nachhauseweg gegen 21Uhr von drei Rechten vom Fahrrad gezogen und mit einem harten Gegenstand gegen das Knie geschlagen. Die Angreifer beschimpfen den Betroffenen zudem als „linke Sau“ und „Zecke“.

Dessau

Am Abend wird am Bahnhofsvorplatz aus einer Gruppe rechter Jugendlicher ein alternativer junger Mann zunächst als „Scheiß Schwuchtel“ beleidigt. Eine Gruppe alternativer Jugendlicher, die vor dem Bahnhof stehen, werden kurz darauf von den Rechten u.a. als „Scheiß Zecken“ angepöbelt und mit einem vom Handy abgespielten Landserlied beschallt. Als die Alternativen daraufhin den Platz in Richtung Bahnhof verlassen, ertönt der Ruf „Scheiß Antifa“ und die Rechten schmeißen mit Bierflaschen nach ihnen, die die Betroffenen nur knapp verfehlen. Die Betroffenen rufen die Polizei und erstatten Anzeige.

Halberstadt

Fünf augenscheinlich rechte Männer beleidigen in einer Bar die weibliche Bedienung mit rassistischen Sprüchen und beschimpfen sie u.a. als „Kanakenhure“. Der Lokalbetreiber tauscht die junge Frau daraufhin gegen einen männlichen Kollegen aus, der von den Rechten mit den Worten „So was wie dich hätte man früher vergast“ homophob beleidigt und kurz darauf geschlagen und getreten wird. Die alarmierte Polizei holt die Täter zwar aus dem Lokal heraus, verhindert allerdings nicht, dass die Angreifer immer wieder in die Bar eindringen.

Coswig

Gegen 23Uhr wird ein 17-jähriges alternatives Mädchen von zwei offensichtlich rechten Jugendlichen zunächst als “Scheiß Zecke” beleidigt und vom Fahrrad gezogen. Als die Betroffene am Boden liegt, schlagen die Angreifer sie in den Rücken.

Aken

Ein 13-jähriger alternativer Jugendlicher ist morgens mit dem Fahrrad zur Schule unterwegs, als er aus einer Gruppe von fünf Maskierten heraus angegriffen wird. Mit einem Baseballschläger schlägt einer der Täter auf den Fahrradlenker, wodurch der Betroffene stürzt und sich die Rippenverletzung zuzieht. Die Brille, die er beim Sturz verliert, wird von einem Angreifer zertreten. Die fünf Maskierten tragen Sturmhauben und gehören augenscheinlich zur rechten Szene.

Roitzsch

Am Rande einer privaten Geburtstagsfeier erscheint plötzlich eine Gruppe von 15 bis 20 Personen. Kurz darauf wird ein 18-Jähriger von einem der Unbekannten geschlagen und beschimpft. Dann tritt der Angreifer einem anderen Partygast gegen sein Bein und stößt einen weiteren vom Stuhl. Als die Gruppe flüchtet, werden Symbole verfassungswidriger Organisationen gezeigt und gerufen.

Kalbe/Milde

Fünf polizeibekannte Rechte schlagen an der Bushaltestelle vor einer Sekundarschule drei alternative Schüler zusammen. Die Betroffenen erleiden leichte Verletzungen. Während die Betroffenen von einem rechten Angriff ausgehen, spricht die Polizei von einem „Streit wegen eines Mädchens“.

Dessau

Gegen 18:30 Uhr wird ein schwarzer Flüchtling aus einer Gruppe von vier bis fünf rechten Jugendlichen rassistisch beleidigt und vom Fahrrad gestoßen. Der 34-jährige Betroffene wird dabei am Mund verletzt. Die Angreifer können unerkannt flüchten.

Magdeburg

Ein 41-jähriger Mann von der Elfenbeinküste wird vor einer Suppenküche am Bahnhof Buckau gegen 13:30 Uhr von drei Männern mehrfach ins Gesicht geschlagen und u.a. als Neger“ rassistisch beleidigt. Umstehende PassantInnen greifen nicht ein. Die Polizei kann die Täter im Alter zwischen 20 und 41 Jahren noch am Tatort festnehmen. Die betrunkenen Rechten fahren auch in Anwesenheit der Beamten mit ihren rassistischen Beschimpfungen fort.

Magdeburg

Am späten Abend steigt ein 33-jähriger Nigerianer mit einem Freund an der Haltestelle Kastner Straße in die Straßenbahnlinie 93 ein. In der Straßenbahn sitzen zwei betrunkene Männer, von denen einer den Gang so blockiert, dass die beiden Afrikaner nicht an ihnen vorbeikommen. Die beiden Deutschen beleidigen die beiden Schwarzen mit „Nigger“ und greifen einen von ihnen an. Der Betroffene kann den Angriff jedoch abwehren. An der nächsten Haltestelle verlassen die Angegriffenen die Straßenbahn. Die beidenn Täter folgen ihnen, rufen weitere Beleidigungen und Beschimpfungen und zeigen den so genannten Hitlergruß. An der Kreuzung warten bereits Streifenpolizisten, die laut Pressemitteilung der Polizei den Vorfall in der Bahn bemerkt und dieser daraufhin gefolgt waren.

Merseburg

Während der alljährlichen „Kneipenmeile“ wird ein 16-jähriger alternativer Jugendlicher gegen 1 Uhr nachts von einem ihm unbekannten Jugendlichen als „Dreckspunk“ beschimpft. Als der Betroffene mit einem lapidaren Spruch reagiert, verschwindet der Unbekannte. Kurz darauf kehrt er mit zehn Rechten zurück. Sie umstellen den alternativen Jugendlichen und beleidigen ihn u.a. mit „Scheiß Punk“. In Panik holt der Betroffene ein Messer aus seiner Tasche. Trotzdem greifen ihn drei junge Männer an und versuchen ihm das Messer zu entwenden. Dabei schlagen und treten sie auf ihn ein. Der Betroffene erleidet Stirn- und Handverletzungen. Zudem wird ihm ein Ohrring ausgerissen.

Halberstadt

Zwei Neonazis greifen eine Gruppe von linken Jugendlichen an und verletzen dabei zwei Betroffene. Die alternativen Jugendlichen sind auf dem Weg zum traditionellen Altstadtfest, als sie von dem rechten Duo zunächst beleidigt werden. Sie ignorieren die Rechten und gehen weiter. Dann schlagen die Rechten u.a. mit einer Bierflasche auf die Gruppe ein. Zwei 16- und 18-jährige Betroffene erleiden u.a. Schnittverletzungen. Die 21 und 22 Jahre alten Angreifer werden wenig später festgenommen.