25.04.2010 | Chronik 2010

Kurz nach Mitternacht stürmen etwa 20, mit Baseballschlägern und Eisenstangen bewaffnete Neonazis gezielt auf eine Gruppe Alternativer los, die auf dem Gelände der Alten Papierfabrik an einem Lagerfeuer sitzen. Mehrere Alternative, die nicht schnell genug fliehen können, werden zu Boden geschlagen. Etliche Angreifer treten u.a. gezielt auf die Köpfe von zwei am Boden liegenden Betroffenen ein. Weitere Neonazis verfolgen währenddessen gezielt die Flüchtenden. Da der Bereich der Alten Papierfabrik von Wasser umgeben ist und die Angreifer über den einzigen Zugang kamen, verstecken sich die Betroffenen in Panik in Gebüschen oder Erdgruben. Mit Steinwürfen versuchen die Neonazis, die Jugendlichen in der Dunkelheit aufzuspüren, während diese hoffen, dass die von ihnen alarmierte Polizei bald eintrifft. Bei dem Angriff rufen die Neonazis u.a. „Scheiß Zecken“ und „Merseburg bleibt deutsch“. Zudem drohen sie, es sei „noch nicht vorbei“. Bevor Beamte am Tatort eintreffen flüchten die Angreifer. Vier Betroffene müssen mit Hämatomen, Schürfwunden und Prellungen ambulant behandelt werden. Ein 26-Jähriger verliert zudem u.a. einen Zahn und ein 22-Jähriger muss mit Kopfverletzungen stationär behandelt werden.