26.11.2005 | Chronik 2005

Gegen 18.00 Uhr wird ein alternativer Jugendlicher im Zug von mehreren rechten Hooligans angegriffen. Der 17-Jährige hatte sich mit Freunden und Bekannten auf dem Bahnhofsgelände getroffen, als plötzlich aus einem Zug etwa 15 augenscheinlich Rechte ausstiegen, die offenbar auf dem Rückweg von einem Fußballspiel waren. Als die Neonazis auf die Gruppe zukommen, flüchten die alternativen Jugendlichen aus Angst vor einem Angriff in den Zug. Als der 17-Jährige direkt nach dem Einsteigen das Zugpersonal informieren will und das nächste Abteil betritt, wird er auf einmal von hinten gepackt, stolpert und kommt zu Fall. Der Betroffene erhält einen Tritt ins Gesicht. Als er versucht aufzustehen, versetzt ihm einer der rechten Angreifer einen Faustschlag ins Gesicht. Durch einen weiterer Faustschlag knallt der 17-Jährige mit seinem Kopf an die Zugfensterscheibe. Um sich herum registriert der Betroffene etwa ein Dutzend Neonazis und Hooligans. In Panik und mit aller Kraft gelingt es ihm, sich durch die Umstehenden zu drängeln. Jemand stellt ihm noch ein Bein, doch schließlich glückt dem stark aus der Lippe blutenden Betroffenen die Flucht aus dem Regionalexpress, der noch nicht weitergefahren ist. Nur wenige Augenblicke später treffen mehrere Einsatzwagen der Polizei vor Ort ein. Der Betroffene erstattet Anzeige. Er erleidet u.a. eine aufgeplatzte Lippe und eine Beule am Hinterkopf.