Anlaufstelle Mitte, eigener Bericht

Gegen 11 Uhr bringt ein 40-jähriger Mann of Color seine Frau zum Zug und stoppt dafür kurz auf dem Taxiparkplatz am Hinterausgang des Hauptbahnhofs. Nachdem sie ausgestiegen ist stellt er fest, dass er von zwei Taxis zugeparkt wurde und nicht wegfahren kann. Einer der beiden weißen Taxifahrer kommt zu seinem Auto und spricht ihn in aggressivem Tonfall an. Als der Australier ihm auf Deutsch klarzumachen versucht, dass er ihn wegen mangelnder Deutschkenntnisse nicht versteht, wird er von dem Taxifahrer abwertend nachgeahmt. Weil die Situation für ihn zunehmend bedrohlich wirkt, versucht der 40-Jährige auszuparken. Dabei sprüht ihm der Taxifahrer durch das offene Autofenster unvermittelt Reizgas ins Gesicht. Die von dem Betroffenen alarmierte Polizei befragt am Tatort ausschließlich die Taxifahrer. Die Beamten machen sich über den Namen des Betroffenen lustig und werfen ihm vor, einen gefälschten Pass zu haben. Dann muss der 40-Jährige, dessen Augen durch den Angriff sichtbar gereizt und geschwollen sind mit zum Polizeirevier, wo sein Pass überprüft und ein Drogentest mit ihm durchgeführt wird. Da der Drogentest negativ ausfällt, muss der Betroffene diesen wiederholen. Das Verhalten der Beamten empfindet der 40 Jährige als demütigend. Der Angreifer muss weder auf das Polizeirevier noch einen Drogentest machen. Die Polizei ermittelt sowohl gegen den Taxifahrer als auch den Betroffenen.machen. Die Polizei ermittelt sowohl gegen den Taxifahrer als auch den Betroffenen.