24.04.2025 | Chronik 2025
Am Donnerstagmorgen gegen 5 Uhr schließt ein 28-jähriger Auszubildender die Lokalität, in der er arbeitet. Als er an einer Kneipe vorbeiläuft, begegnet er einem Bekannten und bleibt stehen, um ihn zu grüßen. Dieser ist in Begleitung einer Frau, die der 28-Jährige nicht kennt. Sie fragt ihn, was er „für ein Landsmann” sei. Mit seiner Antwort, dass er Deutscher sei, gibt sich die Unbekannte nicht zufrieden, sondern fragt in provokantem Ton weiter nach seiner Herkunft. Als er schließlich genervt „Marokko“ antwortet und gehen möchte, schlägt sie ihm unvermittelt eine Bierflasche ins Gesicht. Ein Barkeeper greift ein und unterstützt ihn. Der 28-Jährige verlässt die Situation er erleidet Kieferschmerzen. Am nächsten Tag erstattet er eine Anzeige.
Anlaufstelle Mitte, eigener Bericht
19.04.2025 | Chronik 2025
In der Nacht zum Samstag wird ein 44-jähriger Familienvater mit syrischer Herkunft vor seinem Wohnhaus rassistisch beleidigt und geschlagen. Gegen 1 Uhr sitzt er gemeinsam mit seiner Frau im Wohnzimmer, als sie draußen laute Geräusche hören. Vom Balkon aus sieht er zwei Männer auf der Straße, die aggressiv herumschreien. Er bittet sie, leise zu sein, da seine Kinder schliefen. Kurz darauf hört es sich so an, als würden Gegenstände zerstört. Auch mehrere Nachbar*innen fordern die Männer auf, damit aufzuhören. Als sich die beiden dem Auto des 44-Jährigen nähern, geht dieser runter und fragt, was sie dort machen. Als einer der Unbekannten daraufhin in seine Richtung schlägt, entfernt sich der Betroffene. Er wird aber von dem Mann verfolgt, rassistisch beschimpft und mit der Faust ins Gesicht geschlagen. Der Betroffene flüchtet erneut und sieht dabei noch, dass einer der Männer plötzlich ein Messer in der Hand hält. Er ruft um Hilfe. Die u.a. von seiner Frau alarmierte Polizei trifft nach einigen Minuten ein, die Täter sind jedoch bereits geflüchtet. Der Betroffene muss mit einer stark blutenden Wunde unterhalb der Augenbraue im Krankenhaus genäht werden. Die Polizei ermittelt.
Anlaufstelle Mitte, eigener Bericht
03.04.2025 | Aktuelles, Pressemitteilungen 2025, Startseite
Mobile Opferberatung, 03.04.2025
281 rechte, rassistische, antisemitische und queerfeindliche Angriffe mit 414 direkt Betroffe-nen hat die Mobile Opferberatung für das Jahr 2024 in Sachsen-Anhalt dokumentiert. Damit gab es im vergangenen Jahr statistisch gesehen fast an jedem Tag einen rechten Angriff – und einen Anstieg zum Vorjahr um 18 Prozent (2023: 239 Angriffe, 345 Betroffene). Seit Beginn des unabhängigen Monitorings vor 22 Jahren hat die Mobile Opferberatung nur im Jahr 2016 noch mehr einschlägige Gewalttaten erfasst (290).
24.03.2025 | Chronik 2025
Nach Verlassen eines Supermarktes wird ein Schwarzer Polizist in Zivil im Stadtteil Trotha aus einer Gruppe Unbekannter heraus attackiert. Er war gerade mit seiner Partnerin einkaufen, als sich dem Pärchen gegen 14:15 Uhr auf dem Parkplatz plötzlich vier Unbekannte entgegenstellen und sie rassistisch beschimpfen. Dann zeigt einer der Unbekannten den „Hitlergruß“ und prügelt mit einem Schlagstock auf den Betroffenen ein. Dieser wird zum Glück nur leicht verletzt, er muss ambulant im Krankenhaus behandelt werden. Die herbeigerufene Polizei kann die Täter in einer nahegelegenen Wohnung auffinden und den Schlagstock sicherstellen. Der 23-jährige Haupttäter wird vorläufig festgenommen und in der Folge Haftbefehl erlassen. Gegen einen weiteren, 33-jährigen Beschuldigten liegt bereits ein Haftbefehl vor. Nach Zahlung der Geldstrafe wird dieser aufgehoben und der Beschuldigte wieder entlassen.
Polizeirevier Halle/ Mitteldeutsche Zeitung, 25. & 26.03.25/ Amtsgericht Halle (Saale), 26.03.25
24.03.2025 | Chronik 2025
Am Montagnachmittag gegen 13:45 Uhr wird ein Mann im Bereich „Am Taubenbrunnen“ rassistisch beleidigt und angegriffen. Ein Unbekannter bedroht ihn zunächst mit einem Messer und sprüht ihm anschließend Reizgas ins Gesicht. Der Betroffene erleidet dadurch Verletzungen. Die Polizei ermittelt wegen gefährlicher Körperverletzung und konnte den Tatverdächtigen nach einer Öffentlichkeitsfahndung identifizieren.
Polizeirevier Halle 26.06.25