05.06.2023 | Aktuelles, Pressemitteilungen 2023, Startseite
Mobile Opferberatung, 05.06.2023
Am kommenden Dienstag, dem 6. Juni 2023, beginnt vor der 1. Strafkammer am Landgericht Stendal der Prozess gegen drei zur Tatzeit 31- bis 34-Jährige wegen gefährlicher Körperverletzung. Ihnen wird vorgeworfen, vor zwei Jahren am Bahnhof in Seehausen (Altmark) mit einer Paintballwaffe auf fünf vermeintliche Klimaaktivistinnen geschossen zu haben, wobei der Haupttäter ein Ku-Klux-Klan-Kostüm trug. Der zweite Angeklagte soll die Tat gefilmt und das Video im Internet verbreitet, der dritte das Fluchtfahrzeug gefahren haben. Aktuell sind sechs Verhandlungstage vorgesehen.
04.04.2023 | Aktuelles, Pressemitteilungen 2023, Startseite
Mobile Opferberatung, 04.04.2023
156 politisch rechts bzw. vorurteilsmotivierte Gewalttaten mit 227 direkt Betroffenen hat die Mobile Opferberatung für das Jahr 2022 in Sachsen-Anhalt registriert. Bei 85 Prozent der Taten handelt es sich um Körperverletzungsdelikte (133). Davon sind 41 Prozent gefährliche Körperverletzungen (55). Damit hält sich die Anzahl der Gewalttaten auf dem besorgniserregend hohen Niveau der Vorjahre: Auch in 2022 wurden mindestens alle zwei bis drei Tage Menschen in Sachsen-Anhalt aus rassistischen, rechten, antisemitischen und/oder LGBTIQ*-feindlichen Motiven angegriffen und verletzt.
17.03.2023 | Aktuelles, Vor Gericht
Mobile Opferberatung, 17.02.2023
Ende 2022 wird Umzugsunternehmer und AfD-Kreistagsmitglied Sven Ebert am Amtsgericht Halle wegen gefährlicher Körperverletzung zu einer Freiheitsstrafe verurteilt, die zur Bewährung ausgesetzt wurde. Ebert war vorgeworfen worden, zwei Studenten im April 2019 in Halle mit Pfefferspray attackiert zu haben. Das Gericht glaubt den Betroffenen, erkennt beim Angeklagten aber keine politische Motivation für die Tat.
27.01.2023 | Aktuelles, Vor Gericht
Mobile Opferberatung, 27.01.2023
Halle (Saale): Anfang Mai 2020 – fünfeinhalb Monate nach dem rechtsterroristischen Anschlag – werden zwei 21- und 19-jährige Geflüchtete an einer Haltestelle rassistisch beleidigt und so massiv angegriffen, dass einer der beiden lebensgefährlich verletzt wird. Die Polizei ermittelte wegen versuchten Totschlags. Ende 2021 wird der jugendliche Haupttäter zu einer Haftstrafe verurteilt, die anderen beiden kommen Anfang 2023 mit Bewährungsstrafen davon. Für die Betroffenen wiegen nicht nur die Angriffsfolgen, sondern auch die zahlreichen Versäumnisse und Wahrnehmungsdefizite von Polizei und Justiz schwer.
10.10.2022 | Aktuelles, Pressemitteilungen 2022, Startseite
Mobile Opferberatung, 10.10.2022
Am 12. Oktober 2022 beginnt am Landgericht Halle die Verhandlung gegen zwei zur Tatzeit 19- und 22-Jährige wegen gefährlicher Körperverletzung. Die Staatsanwaltschaft Halle wirft ihnen vor, am 1. Mai 2020 an einer Straßenbahnhaltestelle am Rennbahnkreuz gemeinsam mit einem mittlerweile rechtskräftig verurteilten 17-Jährigen eine verbale Auseinandersetzung mit zwei ihnen unbekannten jungen Männern provoziert und sie in der Folge gemeinschaftlich angegriffen zu haben.