15.01.2023 Halle (Saale)  

15.01.2023 Halle (Saale)  

Am Mittwochvormittag werden drei Frauen mit Kopftüchern im Hauptbahnhof von einem Unbekannten angegriffen. Die Frauen und der Mann waren in einer Regionalbahn auf der Strecke von Nordhausen nach Halle (Saale) gefahren. In Halle (Saale) angekommen beleidigt er sie rassistisch, spuckt auf ihre Füße und äußert eine verfassungswidrige Aussage in Richtung der Frauen. Eine 19-Jährige, die das Geschehen beobachtet hat, informiert die Bundespolizei. Diese kann den 26-jährige Tatverdächtigen noch Nähe des Taxistandes stellen. Es wurden Anzeigen wegen Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen, Beleidigung sowie Körperverletzung gefertigt. Zudem wurde dem Mann von Mitarbeitern der Deutschen Bahn Sicherheit ein zweijähriges Hausverbot ausgesprochen. Die Polizei sucht nun nach den Betroffenen.   
Bundespolizeiinspektion Magdeburg, 19.01.23   

Freispruch nach rassistischem Angriff mit Schreckschusswaffe am Amtsgericht Halle

Freispruch nach rassistischem Angriff mit Schreckschusswaffe am Amtsgericht Halle

Mobile Opferberatung, 10.01.2023
Anfang November 2019 in Dieskau, Sachsen-Anhalt. Während eines Radlader-Lehrgangs werden zwei syrische Geflüchtete von einem weiteren, älteren Teilnehmer rassistisch beschimpft und mit einer Schreckschusswaffe bedroht. Erst knapp drei Jahre später wird der Fall am Amtsgericht Halle verhandelt. Am Ende wird der Angeklagte freigesprochen. Wie konnte es dazu kommen?

Freispruch nach rassistischem Angriff mit Schreckschusswaffe am Amtsgericht Halle

Zweiter Prozess am Landgericht Halle gegen weitere Rechte nach schwerem rassistischen Angriff im Mai 2020 am Rennbahnkreuz

Mobile Opferberatung, 10.10.2022
Am 12. Oktober 2022 beginnt am Landgericht Halle die Verhandlung gegen zwei zur Tatzeit 19- und 22-Jährige wegen gefährlicher Körperverletzung. Die Staatsanwaltschaft Halle wirft ihnen vor, am 1. Mai 2020 an einer Straßenbahnhaltestelle am Rennbahnkreuz gemeinsam mit einem mittlerweile rechtskräftig verurteilten 17-Jährigen eine verbale Auseinandersetzung mit zwei ihnen unbekannten jungen Männern provoziert und sie in der Folge gemeinschaftlich angegriffen zu haben.

10.03.2022 Halle (Saale)

10.03.2022 Halle (Saale)

Am Rande einer Kundgebung unter dem Motto „Frieden für die Ukraine“ wird eine 65-jährige ukrainische Geflüchtete gegen 17:15 Uhr auf dem Marktplatz von einem extrem Rechten so heftig mit der Hand gegen ihre Brust gestoßen, dass sie zurücktaumelt. Die Betroffene hatte den 73-Jährigen aufgefordert, seine Russlandfahne herunterzunehmen, die er beim Zulaufen auf die Kundgebung offensiv schwenkte. Sie erleidet Schmerzen in der Brust und stellt in der Folge Strafantrag.
Anlaufstelle Süd, eigener Bericht

Freispruch nach rassistischem Angriff mit Schreckschusswaffe am Amtsgericht Halle

Urteilsverkündung im Prozess um versuchte rassistische Tötung am Landgericht Halle

Mobile Opferberatung, 25.11.2021

Am morgigen Freitag, den 26. November 2021, endet – nach zehn Verhandlungstagen – der Prozess gegen einen zur Tatzeit 17-Jährigen wegen versuchten Totschlags in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung am Landgericht Halle. Ab 10:30 Uhr wird die Vorsitzende Richterin der Jugendkammer, Sabine Staron in nichtöffentlicher Verhandlung das Urteil verkünden.

Erst diese Woche hatte das Gericht – auf Antrag der Nebenklagevertretung des schwerverletzten Betroffenen – einen rechtlichen Hinweis erteilt, dass für den heute 19-jährigen Angeklagten auch eine Verurteilung wegen versuchten Mordes aus sog. niedrigen Beweggründen in Betracht kommt. „Wir hoffen, dass das Gericht die rassistische Motivation für die Tat mindestens strafschärfend berücksichtigen wird“, so eine Sprecherin der Mobilen Opferberatung. „Die Erfahrungen der vergangenen Jahre zeigen jedoch, dass sich Gerichte weiterhin sehr schwer damit tun, Rassismus klar als Hauptmotiv zu benennen, wenn sie die Täter nicht zweifelsfrei der rechten Szene zuordnen können“, so die Sprecherin weiter.