14.12.2024 | Chronik 2024
Am frühen Samstagmorgen, gegen 2 Uhr, werden zwei junge Männer in der Nähe des Marktplatzes von einer vierköpfigen Gruppe beleidigt und angegriffen. Die Angreifer beschimpfen die beiden als „Scheiß Zecken“. Der 21-Jährige wird mehrfach ins Gesicht geschlagen, bis sein 19-jähriger Begleiter eingreift, sodass er fliehen kann. Anschließend schlagen die Täter auf den 19-Jährigen ein, bringen ihn zu Boden und treten ihn gegen Körper und Kopf. Die alarmierte Polizei kann in der Nähe einen 21-jährigen Tatverdächtigen stellen. Beide Betroffene werden verletzt und ambulant im Krankenhaus behandelt. Die Polizei ermittelt wegen Körperverletzung.
Anlaufstelle Süd eigener Bericht / Polizeirevier Halle (Saale) 14.12.24
02.12.2024 | Chronik 2024
Am Montagabend, gegen 18:45 Uhr, wird eine 20-jährige transfeminine Person in einer Straßenbahn von zwei Jugendlichen trans- und homofeindlich beleidigt. An der Haltestelle Rennbahnkreuz steigt die betroffene Person aus, um sich in Sicherheit zu bringen, wird jedoch von den beiden Tätern verfolgt. Als die Unbekannten einen „FCK NZS“-Button am Rucksack der Person entdecken, bedrohen die Jugendlichen die Person und fordern die Herausgabe des Buttons. Nach einer kurzen Diskussion versucht die betroffene Person zu flüchten, wird dabei aber von einem der Verfolger in Richtung eines langsam fahrenden Autos gestoßen. Nur weil das Auto ausweichen kann, kommt es nicht zu einer Kollision. Trotz zähem Verkehrs hält keine*r der zahlreichen Autofahrer*innen an. Die Angreifer rennen zu einer Straßenbahn und fahren darin weg. Erst jetzt bemerkt die betroffene Person, dass ihr Button verschwunden ist. Die betroffene Person ruft die Polizei und erstattet Anzeige.
Anlaufstelle Süd, eigener Bericht
25.11.2024 | Chronik 2024
Am frühen Montagabend wird ein 25-Jähriger aus Somalia am Bahnhof von einem Mann rassistisch beleidigt. Als sich der Betroffene verbal dagegen wehrt, schlägt der Mann ihm mit der Faust so ins Gesicht, dass es sofort anschwellt. Jetzt intervenieren die beiden Freunde des Betroffenen und laufen mit ihm in Richtung Stadtzentrum. Sie bemerken schnell, dass der Täter ihnen mit seinem Begleiter folgt. Mit seinem Fahrrad schneidet er den Dreien den Weg ab und schlägt dem Betroffenen nach den Worten “Du hast noch nicht genug!” erneut mit der Faust ins Gesicht, dass er im Mund zu bluten beginnt. Passant*innen intervenieren und können die Situation zunächst auflösen.
Der Betroffene und seine beiden Freunde setzen ihren Heimweg fort. Mittlerweile allein und kurz vor seiner Haustür angekommen, bemerkt er erneut den Täter und seinen Begleiter. Panisch ruft er seine Freunde an, sie verständigen sofort die Polizei. Der Täter hebt sein Fahrrad hoch und schleudert es dem Betroffenen so massiv entgegen, dass ihm zwei Zähne ausgeschlagen werden. Daraufhin sackt der Betroffene zu Boden und bricht sich beim Versuch, sich abzustützen, das Handgelenk. Der 25-Jährige muss ambulant im Krankenhaus behandelt werden. Er erstattet Anzeige gegen den Täter, der den Betroffenen bereits in der Vergangenheit mehrfach rassistisch beleidigt hatte.
Anlaufstelle Mitte, eigener Bericht
25.11.2024 | Chronik 2024
Am Montagnachmittag, gegen 16 Uhr, beobachtet eine 26-jährige Person in Halle-Neustadt, wie ein Unbekannter ein älteres Paar mehrfach antisemitisch beleidigt. Als die Person den Mann bittet, das Paar in Ruhe zu lassen, wird sie selbst beleidigt und aufgefordert, das Land zu verlassen. Der Angreifer tritt der Person gegen das Bein, schlägt ihr ins Gesicht, reißt die Mütze herunter und beschädigt die Brille. Als der Angreifer flüchtet, kann die betroffene Person die Polizei informieren und das ältere Paar sich in Sicherheit bringen. Die betroffene Person erleidet eine Platzwunde an der Lippe und wird vor Ort ambulant behandelt. Die Polizei ermittelt.
Anlaufstelle Süd, eigener Bericht
07.11.2024 | Chronik 2024
Eine Gruppe von vier jungen Erwachsenen ist kurz vor Mitternacht mit ihren Fahrrädern unterwegs, als sie beim Einbiegen auf die Ludwig-Wucherer-Straße zwei Männer wahrnehmen, die sie aufgrund ihrer Springerstiefel mit weißen Schnürsenkeln und der kurzgeschorenen Haare als Nazis einordnen. Kurz darauf bemerken auch diese die Gruppe, ziehen sofort schwarz-weiße Totenkopf-Schlauchschals ins Gesicht und rufen u.a. „Scheiß Zecken“. Einer macht eine Ausholbewegung mit einem schlagstockähnlichen Gegenstand und sprintet in Richtung der Personen. Daraufhin nimmt auch der zweite Nazi die Verfolgung auf. Der Gruppe gelingt es wegzufahren. Sie warnen andere Passant*innen und eine angesprochene Person kündigt an, die Polizei zu alarmieren.
Anlaufstelle Süd, eigener Bericht