STELLENAUSSCHREIBUNG: Berater*in bei der Mobilen Opferberatung

STELLENAUSSCHREIBUNG: Berater*in bei der Mobilen Opferberatung

Miteinander e.V., 23.04.2025

In unserer Fachberatungsstelle „Mobile Opferberatung. Unterstützung für Betroffene rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt” sind zwei Stellen als Berater*in zu besetzen: Ab dem 1. Juni 2025 benötigen wir Verstärkung für unsere Anlaufstelle in Salzwedel und ab dem 1. Juli 2025 eine Elternzeitvertretung für unsere Anlaufstelle in Halle (Saale). Bewerbungsschluss ist der 5. Mai 2025.

Jahresbilanz der Mobilen Opferberatung 2024

Jahresbilanz der Mobilen Opferberatung 2024

Mobile Opferberatung, 03.04.2025
281 rechte, rassistische, antisemitische und queerfeindliche Angriffe mit 414 direkt Betroffe-nen hat die Mobile Opferberatung für das Jahr 2024 in Sachsen-Anhalt dokumentiert. Damit gab es im vergangenen Jahr statistisch gesehen fast an jedem Tag einen rechten Angriff – und einen Anstieg zum Vorjahr um 18 Prozent (2023: 239 Angriffe, 345 Betroffene). Seit Beginn des unabhängigen Monitorings vor 22 Jahren hat die Mobile Opferberatung nur im Jahr 2016 noch mehr einschlägige Gewalttaten erfasst (290).

28.03.2025 Wernigerode

28.03.2025 Wernigerode

Am Freitagabend findet im Lustgarten in Wernigerode eine Abifeier statt. Ungefähr 50 Personen stehen in Grüppchen und feiern, als sich eine Gruppe von fünf schwarz gekleideten Männern nähert. Diese gehen auf eine Gruppe Jugendlicher zu und beschimpfen sie homofeindlich sowie mit „Scheiß Zecken”. Als sich ein 22-jähriger nähert, um zu intervenieren, wird ihm unvermittelt ins Gesicht geschlagen, woraufhin er zu Boden geht. Am Boden liegend treten die Täter auf ihn ein. Nun kommt ein 21-Jähriger hinzu, um dem 22-Jährigen zu helfen und einen Rettungswagen zu rufen. Der 21-jährige entfernt sich anschließend von der Gruppe, um sich zum vereinbarten Treffpunkt mit dem Rettungsdienst zu begeben. Als er dort wartet, nähern sich ihm die fünf Angreifer. Sie wiederholen die Beleidigungen und schlagen nun auch auf den 21-jährigen ein. Fünf bis sechs Faustschläge treffen ihn im Gesicht. Als die Sirenen des Rettungswagens in der Ferne zu hören sind, verlassen die Angreifer den Ort.
Mitte, eigener Bericht 

24.03.2025 Halle (Saale) 

24.03.2025 Halle (Saale) 

Nach Verlassen eines Supermarktes wird ein Schwarzer Polizist in Zivil im Stadtteil Trotha aus einer Gruppe Unbekannter heraus attackiert. Er war gerade mit seiner Partnerin einkaufen, als sich dem Pärchen gegen 14:15 Uhr auf dem Parkplatz plötzlich vier Unbekannte entgegenstellen und sie rassistisch beschimpfen. Dann zeigt einer der Unbekannten den „Hitlergruß“ und prügelt mit einem Schlagstock auf den Betroffenen ein. Dieser wird zum Glück nur leicht verletzt, er muss ambulant im Krankenhaus behandelt werden. Die herbeigerufene Polizei kann die Täter in einer nahegelegenen Wohnung auffinden und den Schlagstock sicherstellen. Der 23-jährige Haupttäter wird vorläufig festgenommen und in der Folge Haftbefehl erlassen. Gegen einen weiteren, 33-jährigen Beschuldigten liegt bereits ein Haftbefehl vor. Nach Zahlung der Geldstrafe wird dieser aufgehoben und der Beschuldigte wieder entlassen.  
Polizeirevier Halle/ Mitteldeutsche Zeitung, 25. & 26.03.25/ Amtsgericht Halle (Saale), 26.03.25    

11.03.2025 Magdeburg 

11.03.2025 Magdeburg 

Gegen 11 Uhr mittags werden zwei Männer mit afghanischem Hintergrund in der Altstadt plötzlich auf offener Straße von einem Unbekannten massiv rassistisch und homofeindlich beschimpft. Als der Mann auch noch Schläge androht, interveniert eine Passantin und stellt sich zu den Betroffenen. Dann rufen sie gemeinsam die Polizei. Währenddessen werden sie von dem aggressiven Mann, der zudem eine riesige Dogge mit sich führt, aus einer Entfernung von ca. 50 Metern gefilmt. Als sich Polizeibeamt*innen nähern, flüchtet der Unbekannte.
Anlaufstelle Mitte, eigener Bericht