02.12.2024 | Chronik 2024
Am Montagabend, gegen 18:45 Uhr, wird eine 20-jährige transfeminine Person in einer Straßenbahn von zwei Jugendlichen trans- und homofeindlich beleidigt. An der Haltestelle Rennbahnkreuz steigt die betroffene Person aus, um sich in Sicherheit zu bringen, wird jedoch von den beiden Tätern verfolgt. Als die Unbekannten einen „FCK NZS“-Button am Rucksack der Person entdecken, bedrohen die Jugendlichen die Person und fordern die Herausgabe des Buttons. Nach einer kurzen Diskussion versucht die betroffene Person zu flüchten, wird dabei aber von einem der Verfolger in Richtung eines langsam fahrenden Autos gestoßen. Nur weil das Auto ausweichen kann, kommt es nicht zu einer Kollision. Trotz zähem Verkehrs hält keine*r der zahlreichen Autofahrer*innen an. Die Angreifer rennen zu einer Straßenbahn und fahren darin weg. Erst jetzt bemerkt die betroffene Person, dass ihr Button verschwunden ist. Die betroffene Person ruft die Polizei und erstattet Anzeige.
Anlaufstelle Süd, eigener Bericht
14.09.2024 | Chronik 2024
Nach Beendigung des Christopher Street Day werden am Samstagabend drei augenscheinliche Teilnehmer*innen auf ihrer Rückfahrt aus einer Gruppe von jungen Neonazis heraus massiv angepöbelt und bedroht. Bereits am Bahnsteig des Hauptbahnhofs spielen die Unbekannten laut z.T. indizierten Rechtsrock, zeigen den Hitlergruß und rufen „Kommt raus, wir machen Euch fertig!“. Gegen 20:20 Uhr steigen die sechs Neonazis, maskiert mit Sturmhauben in den Farben der Reichskriegsflagge, in die S-Bahn ein. Drei augenscheinliche Teilnehmer*innen des CSD werden mit Sprüchen wie „Wir zeigen euch, was passiert, wenn ihr die falsche Partei wählt!“ eingeschüchtert und schließlich massiv verbal mit dem Tode bedroht. Niemand der anderen Fahrgäste traut sich, gegen die aggressive Gruppe einzuschreiten. Ein Mitarbeiter der Deutschen Bahn signalisiert den Betroffenen, dass er die Bundespolizei alarmiert. Daraufhin verlassen die Neonazis an der nächsten Station die S-Bahn. Bereits im Vorfeld des CSD hatten verschiedene Neonazigruppen dagegen mobilisiert und u.a. Teilnehmende auf der Abschlusskundgebung bedroht und auch hier schon Sieg Heil gerufen.
Anlaufstelle Süd, eigener Bericht
09.09.2023 | Chronik 2023
Nach Beendigung des Christopher Street Day, an dem bis zum Abend etwa 4000 Menschen teilnahmen, wurden vier der Teilnehmenden von mehreren Unbekannten angegriffen. Gegen 22:40 Uhr werden sie unweit des Marktplatzes zunächst aus einer größeren Gruppe heraus angesprochen und beleidigt und schließlich von mehreren Personen mit Schlägen und Tritten körperlich attackiert. Drei der Betroffenen müssen von Rettungskräften vor Ort behandelt werden. Eine 41-jährige Person muss zur Behandlung in ein Krankenhaus gebracht werden. Die Polizei stellt in der Nähe die Personalien von zehn Personen fest und prüft eine mögliche Tatbeteiligung. Zunächst ermittelt der polizeiliche Staatsschutz gegen einen 16- sowie einen 20-Jährigen. Schon am frühen Nachmittag hatte es während der Demonstration durch die Innenstadt queerfeindliche Störversuche gegeben.
Polizeiinspektion Halle (Saale), 10.09.23 MDR SACHSEN-ANHALT, 12.09.23
05.06.2023 | Chronik 2023
Ein 22-Jähriger wird am Montag gegen 13 Uhr nahe „Am Treff“ in Halle-Neustadt von vier Jugendlichen homofeindlich beleidigt und bedroht. Einer der Unbekannten sprüht ihm Reizgas ins Gesicht. Der 22-Jährige erleidet eine Augenreizung und muss ambulant behandelt werden. Er erstattet Anzeige. Die Polizei sucht nach Zeug*innen.
Polizeirevier Halle (Saale), 07.06.23