23.01.2025 | Chronik 2025
Am Donnerstagabend, kurz nach 20 Uhr, wird eine Person of Color im Hauptbahnhof Dessau von zwei Unbekannten attackiert. Beim Verlassen des Regionalexpress aus Magdeburg wird er noch auf dem Bahnsteig von den beiden Männern rassistisch beleidigt und geschubst. Andere Fahrgäste und Passant*innen versuchen die Situation zu beruhigen und werden ebenfalls angepöbelt. Der Betroffene kann derweil den Tatortort verlassen. Als durch die lauten Geräusche alarmierte Bundespolizist*innen eintreffen, werden auch sie von den Tätern verbal attackiert. Es wird wegen Beleidigung und Körperverletzung gegen einen 27- und einen 40-Jährigen ermittelt. Die Bundespolizei bittet den Betroffenen sowie Zeug*innen, sich zu melden.
Bundespolizei, 28.01.25
23.01.2025 | Chronik 2025
Am frühen Donnerstagmorgen, gegen 0:40 Uhr, bemerken ein 30-Jähriger und sein Begleiter vor einem Supermarkt in der Ludwig-Wucherer-Straße, wie aus einer fünfköpfigen Gruppe heraus der Hitlergruß in ihre Richtung gezeigt und verfassungsfeindliche Parolen gerufen werden. Als er sie auffordert, dies zu unterlassen, wird der Mann von einem der Unbekannten mehrfach mit der Faust ins Gesicht geschlagen. Zudem wird seine Mütze gestohlen. Die alarmierte Polizei kann einen 19- sowie einen 38-Jährigen aus der Gruppe noch vor Ort stellen. Beide stehen unter Drogeneinfluss, der 19-Jährige zudem unter starkem Alkoholeinfluss. Im Auto des 38-Jährigen, das nicht zugelassen ist und mit gestohlenen Kennzeichen versehen wurde, findet die Polizei Drogen sowie die gestohlene Mütze. Die Polizei ermittelt wegen Körperverletzung, Diebstahls und der Verwendung verfassungswidriger Kennzeichen.
Mitteldeutsche Zeitung/ Du bist Halle 23.01.2025
21.01.2025 | Chronik 2025
Gegen 14 Uhr bemerkt ein Passant, wie ein weißer Mann großflächig eine stark nach Chlor riechende Flüssigkeit über die Obst- und Gemüseauslage vor einem arabischen Lebensmittelgeschäft im Stadtteil Sudenburg schüttet. Dann rennt er weg. Nur weil der Passant sofort im Geschäft Bescheid gibt, können die kontaminierten Waren entfernt und gesundheitliche Schäden bei Käufer*innen verhindert werden.
Syrisch-Deutscher-Kulturverein e.V., 21.01.25
18.01.2025 | Chronik 2025
Am Samstagabend läuft ein 31-Jähriger nach dem Essen mit einem Freund am Hasselbachplatz zu seinem Auto, als er unvermittelt von einem Unbekannten aus einem PKW heraus rassistisch angepöbelt wird. Als der Betroffene einsteigt und sich in Sicherheit bringen will, versperrt der Mann ihm den Weg. Der 31-Jährige alarmiert die Polizei, die ihm mitteilt, dass derzeit kein Streifenwagen zur Verfügung stehe. Es gelingt dem Betroffenen auszuparken und wegzufahren, er wird aber von dem Angreifer verfolgt. Mehrfach fährt der Unbekannte ihm dabei sehr dicht auf. Als der 31-Jährige schließlich anhält, um erneut die Polizei zu verständigen, parkt der Unbekannte ebenfalls und holt eine Schlagwaffe aus dem Kofferraum. Da es ihm nicht gelingt, die verriegelte Autotür zu öffnen, schlägt er mit der Waffe mehrfach auf Dach und Fahrertür des Autos ein. Dann fährt der Angreifer davon. Der Betroffene erstattet Anzeige.
Anlaufstelle Mitte, eigener Bericht
11.01.2025 | Chronik 2025
Am Samstagmorgen, gegen 9:30 Uhr, unterhält sich ein 28-Jähriger am Hasselbachplatz beim Warten auf die Straßenbahn in seiner Muttersprache Darija mit einem Freund, als ein Unbekannter anfängt, sie rassistisch zu beleidigen. Sie sollten Deutschland verlassen, wenn sie kein Deutsch sprechen. Als der 28-Jährige erwidert, dass sie keinen Stress wollten, warnt der Unbekannte ihn, dass er Boxer sei. Die Freunde gehen einige Schritte, um einen deutlichen Sicherheitsabstand zwischen sich und den aggressiven Unbekannten zu bringen. Doch wenige Augenblicke später rennt der Mann auf die beiden zu, zieht sich Handschuhe an und schlägt dem 28-Jährigen so massiv mit der Faust ins Gesicht, dass dieser eine stark blutende Platzwunde erleidet und ohnmächtig zu Boden geht. Daraufhin flüchtet der Angreifer. Der 28-Jährige muss u.a. mit Riss im Nasenbein stationär im Krankenhaus behandelt werden. Die Polizei hat eine Täterbeschreibung veröffentlicht und sucht Zeug*innen.
Anlaufstelle Mitte, eigener Bericht